Anleitung zum Bodenschleifen

SELBST BODENSCHLEIFEN IST EINFACH (mit unsrer Anleitung)!

Sie können das!

1) Boden vorbereiten
Raum komplett ausräumen, Bilder möglichst abhängen, offene Durchgänge abkleben mit Bauplastikfolie, vorstehende Nägel versenken.

2) Schleifen
Um einen Boden zu schleifen, sind drei bis fünf Schleifgänge nötig.

  • Sie zahlen Miete pro Fläche, nicht pro Tag: also kein Stress.

  • Sie bezahlen nur verbrauchte Materialien, die übrigen bringen Sie zurück.

  • Unterradiator- Eckenschleifmaschine und Bau-Staubsauger inklusive

  • Fachkundige Beratung (35 Jahre Erfahrung) inklusive.

Erster Durchgang (Grobschliff)
Beim ersten Durchgang mit dem gröbsten Schleifpapier (meist 36er) wird der Boden soweit geschliffen, dass alle Dreck-, Lack- und Wachsreste entfernt sind.
Das heisst: Mit dem grobsten Papier wird der Boden so sauber, hell und eben geschliffen, wie gewünscht. Die weiteren (feineren) Papiere dienen lediglich zur Entfernung der Schleifspuren des ersten Durchganges.
Die Fläche wird mit der Walzenschleifmaschine, die Ränder mit der Randschleifmaschine, die unzugänglichen Stellen mit der Unterradiator- Schleifmaschine, die Ecken mit der Eckenschleifmaschine grob geschliffen (in der Richtung der Riemen / Bretter Holz bzw. mit dem Lichteinfall).
Reicht das Ergebnis nicht aus, sind noch Unebenheiten, Kratzer, Verfärbungen etc. sichtbar, so wird ein weiterer Schliff mit derselben Papier-Körnung diagonal (NICHT QUER) zum Holzlauf gesetzt. Dann jedoch ein weiterer mit dem gleichen Papierstärke nochmals in Richtung Holz bzw. Lichteinfall.

Boden säubern (wer will)
Nach jedem Schleifgang die ganze Fläche mit dem Besen wischen oder staubsaugen (weil von den Schleifbändern Körner abbrechen und im nächsten Durchgang Kratzer verursachen können).

Weitere Schleifgänge
Normalerweise weiterer Durchgang mit allen Maschinen mit 60er Schleifpapieren.
Normalerweise: Feinschliff 36er, 60er, 100er mit der Dreischeiben-schleifmaschine Planet.
ODER (falls Öl) letzter Polierschliff mit 150er Planez.

3) Oberflächenbehandlung
Lässt man/frau das frisch geschliffene Holz unbehandelt, so sieht es nach wenigen Wochen fast wieder so schlimm aus wie zuvor. Es ist Ölen/Wachsen oder Versiegeln (bzw. andere Behandlung) nötig.

Ölen
Ölen hat gegenüber dem Versiegeln den Vorteil, dass das Holz weiterhin „lebt“, keine Lackschicht die Füsse vom Holz trennt. Jedoch: viele Flecken bleiben sichtbar und schon einzelne Wassertropfen tun unschöne Spuren hinterlassen.
Ölen resultiert im „Anfeuern“ des Holzes, d.h die Maserung des Holzes wird sehr deutlich sichtbar, verbunden mit starkem Nachdunkeln mit einem Stich ins Gelbliche. „Holz isch heimeilg“-Fans sind hier gut bedient. Dies kann besonders beim hellen Ahornholz störend wirken. Heute sind eher helle Böden modern; nachdunkeln tun sie vom Sonnenlicht ja eh. Wir führen bestes, bio-zertifiziertes Bodenöl („Universal-Hartöl) der Firma Thymos, Lenzburg, und verkaufen es literweise.

Arbeitsablauf Ölen:
Sie streichen den Rand meterweise mit dem Pinsel vor, rollen danach die Fläche mit der speziellen, langhaaarigen Walze ein und lassen trocknen. Am nächsten Tag (ohne Zwischenschliff) zweiter Ölauftrag (SEHR wenig). Wer will, darf am folgenden Tag wachsen und blochen (das gibt die harte antistatische Oberfläche und den hinfälligen Glanz, ändert aber an den Eigenschaften des Bodens nichts).

Versiegeln
Das Versiegeln (d.h. Klarlackieren) gibt dem Boden eine feste, dichte, wasser- und säurebeständige Oberfläche. Kein Spähneln nötig, nur feucht aufnehmen. Wir haben hochresistenten Lack (auch für Gewerberäume, Läden empfohlen). Deshalb sollten alle häufig beanspruchten Böden versiegelt werden. Es sei denn, man putzt gerne. Nachteil: weniger „natürlich“ wirkende Oberfläche. Wir führen einen wirklich einfach zu verarbeitenden Lack (PALLMANN X-96 seidenglanz) und einen Hochbeanspruchungslack (PALLMANN GOLD samt Grundierung, matt) auf Wasserbasis, nicht-stinkend, ungiftig aber nicht bio sondern aus der chemischen Fabrik. Sehr angenehm zum verarbeiten, verläuft sehr gut! Matt, chic. Wir geben Ölauftrags- bzw. Versiegelungsgeräte (Stangen, Rollen, Pinsel) und volle Kanister mit und nehmen nicht-verbrauchtes Material zurück.

Arbeitsablauf Versiegeln:
Vorbereitung: Boden sauber staubsaugen. Danach erster Anstrich mit 0.8-1.5 dl Vorlack (Prime) pro m2: unproblematisches Arbeiten! Nach mind. 4 Stunden: 1. Anstrich mit Bona Traffic matt (1 dl/m2). Trocknen lassen über Nacht. Am nächsten Tag: Zwischenschliff (mit 150er Netz), sauberes Staubsaugen. Zweiter Anstrich. mit 0.4-0.8 dl/m2. Begehbar nach 12 Stunden, Endhärte nach etwa 48 Stunden.

ARBEITSAUFWAND
für eine Person mit etwas Hilfe beim Transport:
1/2 Tag: Abholen der Maschinen und Transport, Einrichten der Baustelle.
1/2 Tag: Schleifen pro Raum kleiner bzw. mittlerer Grösse (minimum).
1/4 Tag: Versiegeln des ersten Raums; für jeden weiteren 1/2-1 Std.
1/2 Tag: Zwischenschliff, Putzen, 2.Anstrich.